unsere Schlafsituation mit Zwillingen (18 Monate)

Bereits in der Schwangerschaft haben wir uns als Eltern intensiv Gedanken zum Thema Schlaf der Babies gemacht. Die erste Frage die sich dabei stellt: Wo sollen sie schlafen? Mit im Schlafzimmer? In einem eigenen Kinderzimmer? Familienbett? Stubenwagen? Für uns war klar: Wir wollen die Kinder mindestens im ersten Jahr nachts direkt bei uns haben. Am liebsten wollten wir jedoch auch unser bisheriges Bett behalten und ggfs. nur erweitern, anstatt ein neues Familienbett kaufen zu müssen.


Beistellbett (x2)

Weil sich die Gelegenheit ergab, haben wir uns von Freunden ein höhenverstellbares Beistellbett geliehen. Das kam an eine Seite unseres Boxspringbettes und wir haben zunächst beide Kinder nebeneinander hineingelegt. Meistens hat Torben neben ihnen geschlafen, weil ich sie nach meiner Bauchgeburt anfangs gar nicht allein hochnehmen konnte. So konnte er sie im frühen Wochenbett und vor allem nachts hochnehmen und beruhigen und mir zum Stillen rüber reichen.

Für uns hat das die ersten drei Monate so ziemlich gut funktioniert.

Dann wurden die Beiden größer und mobiler, weshalb wir uns dazu entschieden das gleiche Bett ein zweites Mal zu kaufen und es zusätzlich beim anderen Elternteil zu platzieren. Wir hatten also nun an jeder Seite des Bettes ein Beistellbett.

Tagsüber haben die beiden meistens im Kinderwagen oder in der Federwiege geschlafen. Abends haben wir sie dann in den meisten Fällen gemeinsam ins Bett gebracht. Ich habe den einen und Torben den anderen in den Schlaf begleitet und so hatte auch nachts jedes Kind einen von uns direkt bei sich. Anfangs haben wir akribisch getauscht, irgendwann haben die Kinder sich eine feste Seite ausgesucht und das zu Bett bringen hat sich jeweils mit Fläschchen und Stillen total individuell eingespielt.

Rückblickend bin ich mir sehr sicher, dass vor allem das gemeinsame zu Bett bringen sehr hilfreich für die Bindung der Kinder zu Torben war. Wir haben von vielen befreundeten Eltern erfahren, dass immer die Mama diejenige ist, die das Kind, oder die Kinder ins Bett bringt. Logisch, wieso sollten auch zwei Eltern gemeinsam ein Kind begleiten. Bei einer Familie hat es jedoch selbst nach einer Woche des Versuchens nicht funktioniert, dass Papa die Einschlafbegleitung übernehmen durfte. I am talking vor Schreien ins Bett kotzen.




Bodenbett

Als die Jungs ca. ein Jahr alt wurden, haben wir uns dafür entschieden sie im eigenen Zimmer im Bodenbett schlafen zu lassen. Dafür haben wir ein extra großes Exemplar gekauft: 140*200cm, damit die Beiden, aber auch wir genug Platz darin finden.

Wir haben es bei etsy gekauft (*unbezahlte Werbung*)

Begleitet von vielen Zweifeln wie „Ist es zu früh?“ „Fühlen sie sich sicher allein?“ „Ist das egoistisch?“ haben wir uns dazu entschlossen es einfach zu versuchen. Zugegeben war der Auslöser für den Zeitpunkt aber vor allem die Sicherheit der Kinder. Eines nachts wurde ich wach und habe ein Kind gerade noch am Bein geschnappt, als es auf dem Weg Richtung Fußende war. Einen Sturz kopfüber aus dem Boxspringbett wollten wir einfach nicht riskieren.

Plottwist: Uns beiden ist der Abschied - zumindest gefühlt - deutlich schwerer gefallen. Wir lagen dann etwas später plötzlich allein in unserem Bett und konnten ohne die kleinen Wesen neben uns kaum einschlafen. 

Wir haben zunächst die Federwiege in das Kinderzimmer gestellt und die Kinder dort einmal am Tag schlafen lassen. Dann hat sich ergeben, dass die beiden sich auch tagsüber im Bett ablegen haben lassen. Als der Tagschlaf im Bodenbett problemlos lief, haben wir angefangen, sie auch abends dort zu Bett zu bringen. Das hat für uns so super funktioniert.

Nach einigen Monaten können wir nun sagen: Das Bodenbett ist für uns ein totaler Win! Wir können uns mit dem Zubettbringen abwechseln, was bedeutet, dass jeder zweite Abend zur freien Verfügung steht. Ich nutze das gerne für Sport oder beispielsweise Blogbeiträge wie diesen. Ebenso übernehmen wir auch die Nacht abwechselnd. Sobald sich eins der Kinder übers Babyphone bemerkbar macht, gehen wir rüber zu ihnen und legen uns dazu (wir haben sie von Anfang an nie zu uns zurück ins Bett geholt, um sie nicht zu verwirren). Heißt nicht nur der Abend ist „frei“, sondern auch in jeder zweiten Nacht hat man gute Chancen auf viel Schlaf. Die Kinder schlafen außerdem nie allein. Ganz oft kommen wir herein und sie liegen zusammengekuschelt beieinander. (Tbh: Manchmal wacht auch gerade deshalb einer von beiden auf, weil der andere sich ankuscheln möchte). Wir legen daher ein Stillkissen zwischen die Kinder, wenn wir nach der EInschlafbegleitung das Zimmer verlassen.

Noch bevor die Kinder darin geschlafen haben, konnte Besuch im Bett schlafen und tagsüber kann man sich zum gemeinsamen lesen und kuscheln mit den Kindern hineinsetzen.

Kommentiert gerne, wenn euch Details zu unserer Einschlafbegleitung interessieren. Wie schlafen eure Kinder?

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